Am zweiten Advent stand das Achtelfinale des Kreispokals auf dem Programm. Zu Gast war der Kreisoberligist aus Kreinitz. Im Punktspielbetrieb fällt die Punktausbeute des LSV Tauscha gegen die SG Kreinitz recht mager aus. In der Regel ist man in der Liga chancenlos, jedoch spricht die Pokalstatistik eine andere Sprache.

Das Pokalfinale 2017/2018 (3:1) und das Pokalviertelfinale 2018/2019 (1:0) konnte jeweils siegreich für den LSV gestaltet werden. Mit dieser Statistik und dem Blick auf den zur Verfügung stehenden Kader, konnte man positiv gestimmt in das Spiel gehen. Das Trainerteam hatte fast den kompletten Kader zur Verfügung. Beim Gast fehlten einige Leistungsträger. Die Partie, geleitet von Stefan Gleisberg, begann recht nervös. Die SG Kreinitz kam besser in die Partie und konnte die sogenannten zweiten Bälle erobern, doch die LSV Defensive stand stabil und konzentriert. Nach vorn ging in der Frühphase der Partie noch nichts für den LSV. Wie aus dem nichts, die erste Chance für das Heimteam. Fred Kühne katapultierte einen Einwurf über die letzte Abwehrreihe und Mirko Tillner sprintete mit Ball auf den Schlussmann der SG Kreinitz zu. Der Abschluss verfehlte knapp das Tor.
Diese Chance gab dem LSV leider keine weitere Sicherheit. Die SG Kreinitz spielte weiter nach vorn, ohne jedoch zwingende Torchancen zu erspielen.

In der 19. Spielminute dann die große Chance zur Führung für den Goalgetter Rene Kögler. Der Stürmer der SG Kreinitz wird im Strafraum des LSV zu Fall gebracht und Stefan Gleisberg entschied sofort auf Elfmeter. Der gefoulte Kapitän trat selbst an und verwandelt souverän zum 0:1.
Dieser Treffer schien ein Weckruf für die Schulze-Schützlinge zu sein. Von nun an wurden die Vorgaben des Trainers umgesetzt und man erarbeitete sich Feldvorteile. Das gesamte Team arbeitet gemeinsam gegen den Ball. Dadurch resultierten viele Ballgewinne im Mittelfeld. Tauscha hatte nun klar mehr Ballbesitz und die Angriffe wurden zielstrebiger, konnten jedoch nicht in Tore umgemünzt werden.

In der 33. Spielminute fiel der fällige Ausgleich. Mirko Tillner wird von seinem Gegenspieler im Strafraum gestoßen. Auch hier entschied der Schiedsrichter korrekterweise auf Strafstoß. Eine harte aber korrekte Entscheidung. Für den LSV trat der gefoulte selbst an und verwandelte ebenso souverän zum 1:1. Mit viel läuferischem Aufwand und Engagement erspielte sich der LSV klare Feldvorteile, jedoch blieb es bis zur Pause beim Unentschieden.

Die zweite Hälfte begann wie sie endete. Das Heimteam zeigte, dass es hier in der regulären Spielzeit als Sieger vom Platz gehen möchte. Das Gästeteam operierte auf Grund des LSV-Pressings und vermutlich auch der Personalsituation geschuldet, nun fast ausschließlich mit langen Bällen auf Zschätzsch und Kögler. Jedoch waren die beiden Stürmer bestens in der LSV-Abwehr aufgehoben und konnten somit keine Gefahr auf das LSV Tor ausüben. In der 62. Spielminute dann der überfällige Führungstreffer für den LSV. Nach einer schönen Kombination auf rechts zwischen Tillner und Klotzsch gelangt der Ball zu Kühne, der mit einer wuchtigen Direktabnahme dem Kreinitz Schlussmann keine Chance lässt und das 2:1 erzielt.

Im Gegenzug dann fast der Ausgleich. Der Goalgetter der SG Kreinitz kann zum ersten Mal seine Bewacher abschütteln und setzt den Ball knapp über das LSV-Tor. Glück für den LSV.
Auf der anderen Seite machte es der LSV besser. Ein langer Einwurf von Fred Kühne gelang über Martin Johne bei Mirko Tillner. Die Direktabnahme des Kapitäns schlägt in der 66. Spielminute zum 3:1 ein. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken spielte der LSV frei auf und drückte auf die Vorentscheidung. Wer dachte, dass sich das laufintensive Spiel des LSV nochmal rächen würde sah sich getäuscht. Ein ums andere Mal rannten die LSV Akteure den Gästen die Bälle ab und brachten die Gäste zur Verzweiflung. In der 81. Minute machte Fred Kühne dann endgültig den Deckel drauf. Ein eigentlich harmloser Pass von Tillner in die Spitze konnte von den Gästen nicht kontrolliert werden und Fred Kühne schnappte sich das Leder. Auf dem Weg zum Tor hatte er nur noch den Kreinitzer Torhüter vor sich. Diesen umkurvte er gekonnt und schob zur Entscheidung ein.

Tauscha wechselte nun mit Blick auf das kommende Viertelfinale durch und nahm die vorbelasteten Spieler aus der Partie. In der 90. Spielminute betrieb Lars Kögler noch Ergebniskosmetik. Mit einem sehenswerten Freistoß aus 18 Metern erzielte er den Endstand von 4:2.
Mit dem verdienten Einzug in die nächste Runde hat der LSV zum wiederholten Male seine Pokalstärke gezeigt. Der Traum vom vierten Finale in Folge lebt weiter und wir sind gespannt wer als nächstes unser Pokalgesicht zu sehen bekommt.

B.A.