10 Punkte gegen 1 Punkt, so die Vorzeichen vor dem Derby gegen Lampertswalde. Das dies in so einem Spiel nicht wirklich aussagekräftig ist, war dem Team des LSV spätestens nach dem Abpfiff dann auch klar. Denn eins sei vorweggenommen, der Spielverlauf war, wie so häufig in den letzten Derbys, äußerst unglücklich für den LSV.

Bereits in der 7. Minute bekamen die Gäste einen Elfmeter. Der Schiedsrichter stand bei der Grätsche von Lucas Schütt eigentlich gut und beurteilte die Situation nicht als Elfmeterwürdig. Der Assistent aus 30 Meter Entfernung sah es aber anscheinend besser und zeigte Foulspiel und Elfmeter an. So stand es dann auch schnell 0:1 durch David Bittner und der LSV musste gegen die gut gestaffelte Defensive der Gäste wieder einen Rückstand nachlaufen.

Lampertswalde machte die Räume geschickt eng, lauerte auf den zweiten Ball und versuchte dann zielstrebig ihr Konterspiel durchzuziehen. Das führte auch immer wieder zu Nadelstichen, die der LSV Defensive ein ums andere Mal auch Probleme bereitet. Nach vorne fanden die Tauschaer kein wirkliches Mittel um sich durchzuspielen. Die flachen Bälle rutschten auf dem nassen Rasen ein ums andere Mal durch und die die hohen Bälle wurde alle sicher raus geköpft. So bleib ein Torschuss von Peter Hoffmann in der 24 Minute und ein Kopfball von Nick Hoffmann in der 33 Minute die einzig erwähnenswerten Chancen in Hälfte eins.

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die Erste. Wieder war das Schiedsrichtergespann involviert und wieder trafen sie eine folgenschwere Entscheidung gegen den LSV. Eckball Lampertswalde, der Stürmer trifft LSV Schlussmann Veit Griebsch im Fünf-Meter-Raum am Fuß, worauf dieser zu Boden geht. Am langen Pfosten fällt der Abpraller auf die Füße von Marcus Heyden, der nur noch ins leere Tor einschieben muss. Die Begründung des Schiedsrichters, dass es für den Torwart keine Schutzzone mehr gibt, musste der LSV dann natürlich so hinnehmen und es stand nach 48. Minuten 0:2.

Mit Wut im Bauch investierte der LSV jetzt mehr ins Spiel und versuchte ein ums andere Mal mit langen Bällen für Gefahr zu sorgen. Das funktionierte aber auch in der zweiten Hälfte nicht, sodass eigentlich andere Ideen gefragt gewesen wären. Nachdem Patrick Feige in der 59. Minute nach einem schönen Dribbling noch am Pfosten scheiterte, fasste er sich dann in der 69. Minute ein Herz und ging wieder ins Dribbling von außen nach innen, setzte einen platzierten Linksschuss in die lange Ecke und so stand es 1:2.

Jetzt drückte der LSV auf den Ausgleich. Aber entweder rettete für die Gäste der Pfosten (Schuss von Fred Kühne in der 79. Minute) oder der Abschluss war zu ungenau (Nick Hoffmann in der 83. Minute und Ullrich Gründling in der 87. Minute). So stand am Ende eine Heimpleite für den LSV auf dem Papier, welche sicherlich vermeidbar gewesen wäre, aber in Summe auch nicht unverdient war.